Über

Weltweite Bemühungen zielen auf die Dekarbonisierung des Energiesektors mit einem steigenden Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix ab. Energiespeichertechnologien werden benötigt, um überschüssige Energie, die aus fluktuierenden Quellen wie Wind und Sonne erzeugt wird, zu speichern und bei Bedarf verfügbar zu machen. In diesem Zusammenhang gewinnt Wasserstoff aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften von der Erzeugung, demTransport, der Verteilung bis hin zum Endverbrauch von Energie, zunehmend an Interesse.
In flüssigem Zustand erhöht sich die Energiedichte von Wasserstoff um einen Faktor von ca. 800. Folglich wird erwartet, dass die großtechnische Speicherung und der Transport von verflüssigtem (kryogenem) Wasserstoff (LH2) eine entscheidende Rolle in einer möglichen zukünftigen Wasserstoffwirtschaft spielen wird. Wasserstoff verflüssigt sich bei Temperaturen unter -253 °C (20 K) und muss in gut isolierten kryogenen Tanks aufbewahrt werden, um den Wärmeeintrag zu minimieren und ein übermäßiges Verdampfen zu vermeiden. Neben den technischen Herausforderungen müssen auch sicherheitsrelevante Fragen gelöst werden, damit LH2-Technologien mit wirtschaftlichem Nutzen und öffentlicher Akzeptanz auf breiter Basis eingesetzt werden können.

Das Verständnis der mit LH2 verbundenen Risiken und die Entwicklung von Strategien zur Reduzierung dieser Risiken sind Gegenstand aktueller pränormativer Forschungsaktivitäten weltweit. Unter der Schirmherrschaft von EIG CONCERT-Japan - einer internationalen gemeinsamen Initiative zur Unterstützung und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen europäischen Ländern und Japan in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation - bringt das STACY-Projekt Experten aus den Bereichen Verbrennungsforschung, Risikominimierung und Sicherheitsbewertung zusammen. STACY trägt zu den internationalen Bemühungen bei, Wissenslücken zu schließen und fortschrittliche Sicherheitseinrichtungen zu entwickeln.